Der Park Branitz ist im Südosten der Stadt Cottbus gelegen und wird von einer Vielzahl kleiner Fließe und Teiche durchzogen. Die Wasserversorgung des Parks erfolgt aus der nahegelegenen Spree, deren Abflussverhältnisse seit Jahrzehnten vom Bergbaueinfluss geprägt sind.

Im Rahmen der Hydrologischen Kenntnisstandanalyse (HyKSA) wurden die hydrogeologischen Gegebenheiten im Untersuchungsgebiet erfasst und beschrieben. Dies betrifft vor allem potenzielle Wechselwirkungen zwischen dem oberflächennah anstehenden Grundwasser und der Wasserführung in den Gräben bzw. den Teichen. Relevant für den Gebietswasserhaushalt ist in diesem Zusammenhang die Bedeutung von exfiltrierenden Wassermengen aus dem Grundwasserkörper in das Grabensystem und wie sich diese unter dem Einfluss sich einstellender nachbergbaulicher Grundwasserstände oder sich verändernder Grundwasserneubildungsraten prognostisch entwickeln.

Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wurden Empfehlungen und Handlungsoptionen für einen verbesserten Wasserrückhalt aufgezeigt. Vor dem Hintergrund einer veränderten Wasserführung in der Spree durch den Rückgang von Sümpfungswasser sowie klimatischer Veränderungen soll damit künftig eine ausreichende Wasserversorgung des Parks gewährleistet werden. Mit der HyKSA wurde die Grundlage für einen Transformationsprozess vom bisher bergbaugeprägten hin zu einem klimaresilienten Wassermanagement im Park Branitz geschaffen.