Gewässerrenaturierung und -entwicklung Zurück
Renaturierung der Spreeaue nördlich von Cottbus - Kompensationsbereiche K1 bis K4
Als Teil der Kompensationsmaßnahmen für die stillgelegten Lakomaer Teiche wird ein Abschnitt des Spreelaufs nördlich von Cottbus renaturiert. Als eine der ersten Maßnahmen wurde im Kompensationsgebiet K1 - K4 die Spree auf einer Länge von 5,6 km neu strukturiert, da die Spree in diesem Abschnitt erhebliche Defizite aufwies. Durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen ist aus einem monotonen Flusslauf mit geringem Artenspektrum, der in den 1980er Jahren zum Hochwasserschutz begradigt wurde, wieder ein strukturreicher und naturnaher Fluss geworden.
Planungsumfang
- Schaffung einer standortgerechten Ufervegetation durch Absenkung der Vorländer und deren Bepflanzung
- Erhöhung der Eigendynamik und Strukturvielfalt der Spree durch die Möglichkeit einer temporären Ausuferung auf die Vorlandabsenkungen ab erhöhtem Mittelwasser
- Verbesserung der Gewässermorphologie und Erhöhung der Breiten, Tiefen und Strömungsvarianz durch den Einbau von Buhnen und Flussinseln, Bau von Gewässerausbuchtungen, Gewässerumverlegung sowie die Wiederanbindung abgetrennter Mäanderschleifen und Altarme
- partielle Ufersicherung mit ingenieurbiologischen Bauweisen an hydraulisch stark belasteten Bereichen
- Herstellung der Fischdurchgängigkeit durch den Rückbau von Sohlrampen sowie den Ersatzneubau einer Sohlengleite mit Kanugasse
- Verbesserung der Habitatstrukturen für Fische und Makrozoobenthos beispielweise durch den Sohlauftrag von grobem Sand-/Kiesgemisch
- Bau von Stillgewässern als Nahrungshabitate für den Fischotter
- Initialisierung auentypischer Gewässerrandstreifen und Gehölzstrukturen